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Private Reiseberichte - der Weg ist das Ziel
Letztes Update: 20.08.2024
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Nationalpark Krka 05.2009
Im Neretva Delta bei Ploce angekommen, sehen wir eine Autobahnauffahrt. Das wollen wir nutzen und fahren die tolle neue Straße hoch. Nach wenigen Kilometern finden wir uns seltsamerweise wieder auf der Landstraßen wieder. So geht das noch gut 20 Kilometer und endlich erreichen wir das Ende bzw. den Anfang der neuen Autobahn.

Gleich nach der Auffahrt machen wir Mittagspause auf dem zwar fertigen Großparkplatz, der jedoch noch keine Infrastruktur hat. Die Toiletten sind versperrt und es ist nur viel Asphalt und eigentlich sonst nichts vorhanden.
Das macht uns aber nichts aus, denn wir haben sowieso alles Notwendige an Bord.
Zu Mittag gibt es heute die aufgewärmten Reste vom gestrigen Abendessen. Wir drücken uns in den Schatten von unserem WOMO, denn die Sonne brennt so richtig herunter.
Bald nach dem Mittagessen verlassen wir diesen heißen Ort und fahren weiter Richtung Nationalpark.
Bis Krika sind es noch rund 200 Kilometer und wir fahren die ganze Strecke am Stück ohne Pause.

Hoch oben von der Autobahn aus sehen wir dann schon von weitem das Wasser der Krka glitzern.
Die Planer haben sich was gedacht und hier beim Nationalpark eine Abfahrt gebaut, die von uns dankbar genützt wird.
Bis zum Eingang des Parks sind noch ein paar Kilometer zu bewältigen und wir sind etwas geschockt, weil da eine Straßensperre ist. Wir sind aber mutig und versuchen es trotzdem. Eine Brücke wird neu gebaut und wir können, weil Wochenende ist und die Baustelle steht, den wirklich schmalen Pfad über den Graben wagen.
Endlich erreichen wir den Ort Scradin beim Parkeingang. Dort ist ein schöner Parkplatz und wir können dort um 15 Euro die Nacht über bleiben.
Einen Campingplatz zu suchen ist uns einfach zu mühsam und wir sind ja für freies Stehen ausgerüstet.
Nachdem es schon später Nachmittag ist gönnen wir uns eine warme Dusche, um den Schweiss des langen Tages los zu werden.

Nachher laufen wir in den Ort hinein und sind über die große Anzahl der Touristen erstaunt.

Am Hafen sind einige Cafés und Restaurant geöffnet und wir lassen den Abend bei einem ausgezeichneten Fisch und Plecavica und einem guten Wein ausklingen.

Es ist einfach wunderbar am Wasser zu sitzen, die Boote zu beobachten und nach diesem gelungenen Abendessen noch ein Glas zu genießen.
Früh am nächsten Tag, nach einem ausgiebigen Frühstück und einer Runde mit den Hunden begeben wir uns wieder zum Hafen.
Das tolle ist, dass man hier mit dem Schiff die Krka hoch bis zum Parkeingang fahren kann. Den 4 Kilometer langen Fußmarsch dorthin, wollten wir uns nicht antun.

Die Fahrt auf dem Schiff ist einfach herrlich. Ein leichter Wind dämpft etwas die frühe Tageshitze und super ist, dass im Eintrittspreis für den Park die Schifffahrt inklusive ist.

Langsam und ruhig gleiten die beiden Schiffe über das Wasser der Krka und wir bestaunen die Landschaft links und recht des Flusses.
Von Weitem sieht man schon den ersten Wasserfall glitzern.

Wir sind gespannt, wie uns der Nationalpark gefallen wird und ob er mit den Plitvicer Seen vergleichbar ist.

Nach dem Anlegen lassen wir zuerst die beiden Schulklassen vom Schiff stürmen und gelangen dann über den Holzanleger wieder auf festen Boden.

Die Eintrittsgelder sind nicht billig aber angemessen.

Die Versorgung der Touristen mit Getränken und Speisen ist gigantisch. Man bekommt vom billigen Würstel bis zum Top-Menü alles.
Wir laufen uns in den nächsten 3 Stunden die Füße platt.
Ein besonderes Erlebnis ist es jedoch schon. Die Bäche und kleinen Teiche sind verbunden mit hölzernen Stegen, sodass man nie nasse Schuhe bekommt.

In den ersten Bach müssen unsere Westies natürlich sofort rein um den Durst zu stillen.

Die Natur verwöhnt uns mit duftenden Blumen, das Grün ist dicht und frisch. Überall rauscht und gurgelt es.
In den Gewässern stehen die Forellen und lassen sich von uns bewundern.
Nun geht es wieder hinunter in Richtung Haupteingang.

Wir suchen uns eine ruhige Sitzgelegenheit und machen ein kleines Jausenpause, von einem frisch gezapften Bier unterstützt.

Die Zubringerschiffe legen mit der nächsten Gruppe Touristen an den Anleger. Ein einheimischer Reiseführer ruft in holprigen Englisch seine große Reisegruppe zusammen um sie gemeinsam auf ein Schiff zu lotsen.

Wir anderen Individualtouristen entern das andere und müssen eine Nase voll Biodiesel-Abgase vom anderen Boot schlucken, dessen Motor schwer anspringt.
Endlich ist der Bio-Gestank wieder vorbei, die Boote legen ab und drehen den Bug in die Flußmitte.

Nun in Gegenrichtung schwimmend, lassen wir uns den kühlenden Wind am Oberdeck um die Nasen wehen.

Am Ausgangspunkt im Hafen angelangt, verlassen wir das Schiff und genehmigen uns noch ein gutes Tüteneis.
Um nicht wieder durch die Baustelle fahren zu müssen, nehmen wir den Weg über die Krka-Brücke.
Der Weg führt uns steil und in Serpentinen nach oben.

Für diesen tollen Blick bleiben wir am Straßenrand stehen und der Käptn muss die heiße Asphaltpiste 100 Meter zurück laufen um dies mit der Kamera fest zu halten.

Nun fahren wir bis Zadar und wollen dort in der Nähe von Obrovac auf den Mali Alan Pass hochfahren um dort vielleicht einen oder zwei Locations von den Winnetou Filmen zu suchen. Beim Suchen ist es aber geblieben, denn der Autobahnbau hat anscheinend viele der Locations so verändert, dass wir uns nicht wirklich zurecht finden, obwohl wir teilweise komplett in die Wildnis rein fahren. Nach mehreren Fehlversuchen geben wir auf und nach einer Umrundung des Jadransko More gehts weiter in Richtung Paklenica.
Das Meer an der Küstenstraße ist unser ständiger Begleiter.

Schön langsam wird es Abend und wir suchen eine Platz für die Nacht.

Die Rezeption bei einem Campingplatz ist anscheinend erst irgendwann besetzt und am nächsten Platz verlangen sie für eine Nacht ohne Strom 20 €.
Das ist uns zuviel und so suchen wir weiter.

Die Sonne ist schon am Untergehen und endlich finden wir in der Nähe von Tribanj Kruscica, direkt an der Straße das  kleines private Camp Ante, wo wir um 12 € einen Stellplatz bekommen. Beim Strom sind wir ja Selbstversorger.
Auf Nachfrage beim Chef können wir auch noch was zu essen bekommen.
Er entschuldigt sich mehrmals, dass wir auf das Essen warten müssen, aber der Griller wird für uns extra angebrannt und das dauert halt seine Zeit.
Das macht uns aber nichts aus. Wir genießen einfach diesen wunderschönen Sonnenuntergang und der Käptn hat, bis das wirklich köstliche Rasnici und das Pleskavica kommt, dem Durst mit einigen kalten Bieren gelöscht.
Und das ganze Essen war wirklich köstlich und auch noch preisgünstig.

Die Küstenstraße ist in der Nacht ausgesprochen ruhig und wir erwachen am Morgen ausgeruht.

Wir schwingen uns auf die Jadranska Magistrale und müssen in Rijeka wegen der Baustellen wieder durch die ganze Stadt hindurch fahren.
Endlich sind wir durch Rijeka durch und fahren nun oberhalb Opatja nach Matuli. Auch hier sind Baustellen und wir fahren anscheinend etwas im Kreis. Vieles hat sich hier geändert. Ein großes Kaufhaus verleitet uns die restlichen Kuna auszugeben.

Im wahrsten Sinn des Wortes, haben wir den letzten Kuna ausgegeben und richten unser WOMO nach der Heimat aus.

Wir sind erstaunt, denn nach wenigen Kilometern haben wir eine Hinweis zur Autobahn. Es dauert dann aber doch noch viele Kilometer bis wir endlich auffahren können. Die weitere Fahrt bringt uns rasch nach Laibach und zur Abzweigung Richtung Loibl-Pass. Das weitere ist rasch erzählt - am Nachmittag treffen wir zu Hause ein und springen als erstes ins Schwimmbecken zum Abkühlen.

Diesmal waren es zwar nur 10 Tage, aber der Besuch im Nationalpark Krka hat alles wieder wett gemacht.