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Private Reiseberichte - der Weg ist das Ziel
Letztes Update: 01.02.2022
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Lastovo 2002
Diesmal wollen wir die Insel Lastovo erkunden.
Beim letzten Versuch haben wir nämlich in Split die falsche Fähre erwischt und sind auf der Insel Hvar gelandet.

Von Zu Hause aus fahren wir über den Loiblpass und die Grenze nach Slovenien. Laibach ist auf der Autobahn innerhalb einer Stunde erreicht.
Der Hauptverkehrsweg führt noch immer mitten durch Ljubljana.

Nach ungefähr 3 km Stadt fahren wir rechts stadtauswärts in Richtung Autobahn. Bald teilt sich die Strecke links nach Zagreb und rechts nach Postojna. Wir nehmen die rechte Fahrbahn und zischen ab in den Süden.
Die Abfahrt Postojna ist bald erreicht, wir fahren ab und machen hier, wie so oft in den letzen Jahren unseren ersten Stop.

Wenige hundert Meter nach der Abfahrt führt ein Schotterweg zwischen wunderschönen Wiesen hindurch. Am Straßenrand bleiben wir stehen und lassen als erstes natürlich unser drei Hunde raus.
Na, das ist ein Rennen und toben. Ein schmaler Fußweg führt uns bis an den Waldrand. Nicco, Rocky und Ivonn sind von der Blumenwiese sichtbar begeistert.

Uns führt der Weg nun Richtung Rijeka, vorher noch über die Kroatische Grenze und weiter die Küstenstraße entlang, an der Insel Krk vorbei nach Novi Vinodolski wo wir am Hafenparkplatz übernachten.
Am nächsten Morgen müssen wir durch Zadar durch, von einer Autobahn sieht man noch nichts, obwohl hinter dem Velebit-Gebirge schon fleißig gebaut wird.

Und so erreichen wir bei leicht regnerischem Wetter die große Brücke über die Krka, die hier ihre Vereinigung mit dem Meer findet.

Der Krka Nationalpark mit seinen Wasserfällen findet an anderer Stelle unsere Beachtung.
Wir machen auch hier eine kleine Pause, lassen uns vom Wasser, (von oben) etwas nass machen und bewundern trotz schlechtem Wetter die faszinierende Natur.
Die Küstenstraße ist wie immer viel befahren. Besonders die LKW gehen uns auf die Nerven.
Aber was soll´s, man kann ja nicht ausweichen. Wenn die Autobahn irgendwann mal fertig wird, soll sich das ja bessern.

An Sibenik vorbei erreichen wir Primosten.Wer kennt diesen Anblick nicht - ein alter, aber desto schönerer Ort, der natürlich touristisch kräftig vermarktet wird.

Kurz nach Primosten steigt die Küstenstraße wieder an. Man hat von da diesen tollen Ausblick und auch die folgenden Fotos sind hier entstanden.
Nun ist es nicht mehr so weit bis Split.
Wir lassen Trogir recht liegen und sehen in der Ferne über das Meer hinweg schon die Skyline von Split.

Die Haupteinfallstraße ist hier sechsspurig ausgebaut, wobei die erste Spur eigentlich immer verparkt ist und oft auch auf der zweiten Spur Fahrzeuge stehen. So kann man sich vorstellen, wie “flott” der starke Verkehr hier fließt. Mit Beginn der Altstadt werden dann die drei Richtungsfahrbahnen auf EINE zusammengedrückt. Stau ist hier vorprogrammiert.
Was aber für die Beifahrerin wichtig ist, im Mai stehen hier am Straßenrand schon die einheimischen Frauen mit ihren frischen Kirschen und die werden dann kiloweise gekauft und gleich verkostet.
Unsere Stadtkarte führt uns ohne Probleme bis in den Hafen.
Hier fädeln wir uns gleich in die Kolonne der auf die Verladung wartenden Autos ein.

Der Käptn muss nun noch die Tickets besorgen.
Im großem Ticketgebäude reiht sich ein Schalter an den anderen. Wie soll man da den richtigen finden.
Also einfach mal gefragt. Der dritte war der richtige und gottlob sprechen die Damen an den Schaltern alle sehr gutes Englisch. So macht es keine Schwierigkeiten die Fahrkarten zu bekommen und warten mussten wir auf die Fähre auch nicht lange.

Die Einfahrtsrampe der Fähre ist schon geöffnet und wartet wie ein hungriger Riesenfisch auf das Verladen der Autos.
Ein Blick zurück auf die Mole - unter dem Heck der Autofähre wirbeln die Wassermassen auf, um das Schiff hinaus auf das Meer zu bringen.

Ein Auto ist leider etwas zu spät gekommen.

Auf der Insel Hvar wird ein Zwischenstop eingelegt um Personen aus und einsteigen zu lassen.

Der Anblick der Palmen auf der Mole begeistert uns und die Menschen winken uns beim Ablegen zu.
Nach insgesamt drei Stunden am Schiff laufen wir die Insel Lastovo an.
Ein kleiner Hafen bei Ubli, wo gerade mal zwei Schiffe in der Größe unsere Fähre Platz haben. Unser Schiff wird an der Mole vertäut und aus dem Bauch ergießt sich ein Strom von Autos und mehrere LKW. Wir fahren an die Seite und lassen den Pulk vorbei um dann in Ruhe auf die Insel zu gelangen.

Es ist schon spät am Abend und fast finster.

Kurz nach dem Hafen sehen wir eine leer stehende Fabrik oder sowas ähnliches. Neben dem Hauptgebäude, das eigentlich nur eine Baracke mit leeren Fensterhöhlen ist, finden wir ein ruhiges Plätzchen auf einem verwilderten Schotterplatz.
Zeitig am nächsten Morgen, bringen wir den Bug unseres WOMO´s in Richtung Lastovo Ort.
Die asphaltierte Straße windet sich teilweise steil nach oben. Unterwegs kommen wir an einer aufgelassenen Kaserne vorbei. Auch hier starren uns leere Fensterhöhlen an, das ganze Areal ist total herunter gekommen, aber alles ist eingezäunt und abgesperrt.

Ziemlich weit oben am Berg drückt sich die schmale Straße in die tiefen Gräben und an einem der Abhänge qualmt eine wilde Abfalldeponie.
Die dichte Vegetation nimmt uns den Blick auf das Meer und plötzlich öffnet sich der grüne Vorhang und wir blicken auf den Ort Lastovo.

Auf der ganzen Insel leben 600 Menschen und im Sommer kommen noch mal 2000 Touristen dazu.
Das war auch nicht immer so. In der Zeit Jugoslawiens war Lastovo ein vorgeschobener Militärposten gegen Italien.

Im Internet hatten wir im Fischerdorf Zaklopatica , das ist nicht weit vom Ort Lastovo entfernt, einen privaten Zimmervermieter gefunden. Die junge Familie war sehr überrascht, dass wir einige Tage bei ihnen bleiben wollten. Das Zimmer mit Doppelbett und Kochnische hat eine kleine Terrasse unmittelbar am Wasser und wir können die kleinen Fischerboote beobachten, wenn sie in den geschützten Hafen einlaufen.

An der steilen Straße hinunter zum Fischerhafen drücken wir unser WOMO an die Seite damit wenigstens ein Auto auf der schmalen Straße vorbeifahren kann. Es ist hier sehr ruhig und die Wirtsleute sind auch sehr nett.
Leider wird am zweiten Tag die Fahrbahn vor dem Haus geteert und mit Split bestreut, so dass unsere Hunde nur mehr mit schwarzen, verklebten Ballen umher laufen.
Unser Vermieter sind traurig, dass wir nach nur drei Tagen wieder aufbrechen wollen. Aber es geht so nicht, wir können die Straße wegen dem frischem Teer nicht begehen.

Zurück in Lastovo und von dort weiter die Insel besichtigen. Wir wollen auch nach Skrevena Luka. Dort ist auf der Karte ein Campingplatz eingezeichnet, den es aber anscheinend schon lange nicht mehr gibt. Wir sehen noch den alten Platz, aber alles ist verwildert und verwahrlost.

Wir lassen das WOMO am schmutzigen Kiesstrand stehen und klettern für diesen Nachmittag in die Felsen.
Leider ist hier kein vernünftiger Stellplatz zu finden. Auch als wir auf den höchsten Punkt der Insel wollen, ist auf halber Höhe Schluss. Eine Straßensperre und ein Militärposten verweigern uns die Weiterfahrt.

Wir besichtigen Pesador, wo früher die U-Bootflotte Jugoslawiens ihren Unterschlupf hatte.

In der Nähe vom Fährhafen bleien wir 2 Tage auf einem sehr ruhigen Plätzchen fast alleine. Dann müssen wie um 4 Uhr in der Früh aufstehen um auf die Fähre zu gelangen. Ein kurzer Besuch auf Lastovo aber doch sehr interessant.
Die Fahrt mit der Fähre am Morgen bringt uns ein einmaliges Erlebnis. Die aufgehende Sonne über dem Horizont und bei blitzblauem Himmel genießen wir an Deck sitzend, die Überfahrt nach Split.

Unser Urlaub ist noch nicht zu Ende und so beschließen wir nach unserem Motto “Der Weg ist das Ziel”, einfach mal los zu fahren.

Die Jadranska Magistrale bringt uns zur Brücke nach der Insel Pag. Kurz entschlossen fahren wir hinüber um die ungefähr 70 km lange Insel entlang zu fahren.
Die Insel Pag verlassen wir wieder mit einer Fähre von Novalia nach Prizna am Festland.
Wir erreichen Rijeka und durch den Tunnel Ucka fahren wir dann quer durch Istrien. Unterwegs finden wir einen ruhigen Übernachtungsplatz um dann am nächsten Tag bis nach Umag zu gelangen. Noch 8 km sind es nun bis zum Campingplatz “Ladin Gay”. Hier hatten wir mal für 2 Jahre über den Sommer unseren Wohnwagen stehen. Auch das war eine schöne Zeit.

Jetzt im Mai ist der FKK Platz noch fast leer, das Gras ist meterhoch und wir verstecken uns fast am Rand des Platzes und sind so ganz ungestört.
Der Platz ist uns ja gut bekannt, ebenso wie die felsige Küste mit den schönen glatten Felsen, wo auch unsere Hunde endlich ins Wasser können um der Hitze zu entfliehen.
Unser Rocky ist wieder der erste im Wasser. Die beiden anderen sind da etwas vorsichtiger, aber bald spritzt das Wasser nur so.

Nach drei Tagen genußvoller Ruhe, packen wir unser Siebensachen zusammen und verlassen den wirklich tollen Campingplatz mit den in dezentem grün gehaltenen neu renovierten Sanitärgebäuden.

Voll mit vielen neuen Eindrücken finden wir, nach unseren vielen Aufenthalten auf diesem Platz, auch ohne Straßenkarte den Weg nach Hause.
ENDE... bis zum nächsten mal !