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Private Reiseberichte - der Weg ist das Ziel
Letztes Update: 01.02.2022
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an der Elbe im August
19. August 2013 Montag
Nach einem ausgiebigem Frühstück und einem Abschiedsbesuch bei meiner Tante richten wir den Bug unseres Wohnmobils nach Norden. Wir fahren fast 270 km bis kurz vor Wittenberge in den Ort Schnackenburg und stehen ganz alleine im Boothafen an der Elbe. Einen kurzen Spaziergang erleben wir noch trocken aber bald fängt es kräftig zu regnen an. So wie das derzeit aussieht, wird es die ganze Nacht nass bleiben.
Der Wetterbericht sagt für morgen jedoch Besserung voraus, na hoffentlich!

So sind wir nun doch an der Elbe gelandet. Jedoch aus zeitlichen Gründen fahren wir nur bis in die Gegend von Wittenberge, das ist noch vieeeele km flußabwärts, nördlich von Tangermünde.

Hier die Karte vom Elbhafen in Schnackenburg:
20. August 2013 Dienstag
Am Elbhafen verschlafen wir eine ruhige Nacht.

Morgens laufen wir duch den kleinen Ort und sehen hier viel Fachwerk und auch eine kleine einfache evangelische Kirche aus Backsteinen erbaut. Erstmals erwähnt um 1200 n.Chr. als spätromanischer einschiffiger Bau.
Der Taufengel über dem Altar hält eine Muschel in den Händen.
Nach diesem Rundgang rüsten wir unsere Fahrräder, um den Elberadweg unsicher zu machen. Nach wenigen hundert Metern ist der Weg jedoch zu Ende und wir gewinnen die Erkenntnis, dass wir uns für den Radweg auf der falschen Flußseite befinden.
Das macht aber auch nichts und wir radeln wieder zurück in den Elbhafen.
Hier steht ein Beobachtungsturm, den Herta natürlich besteigen muss und einen tollen Ausblick auf die Elbe gewährt.
Es ist erst kurz nach 10 Uhr und so besichtigen wir noch das kleine Grenzlandmuseum in Schnackenburg. Hier wird die Teilung Deutschlands in diesem Bereich geschildert und aufgearbeitet. Neben viel Text sehen wir auch Uniformen der DDR Grenzer.

Mittags beschließen wir dann mit der Motorfähre über die Elbe zu setzen um doch noch den Radweg zu befahren.

Der Weg zur Fähre führt uns kurz durch den Ort Schnackenburg über richtige Katzenköpfe.
Die Fähre legt nach wenigen Minuten auf unserer Flußseite an und ich habe schon die Befürchtung, dass unser Wohnmobil mit seinem hinteren Überhang hier möglicherweise aufsitzen könnte.
Meine Navigatorin muss also raus um zu beobachten. Nur wenige Zentimeter sind noch Platz. Am gegenüberliegenden Ufer fährt der Bootsführer etwas höher an die Rampe und so kommen wir unbeschadet an das andere Ufer.
Nach wenigen km erreichen wir dann diesen Standplatz hinter dem Deich bei Jagel.
Schnell noch die Fahrräder herunter und noch eine kurze Fahrt auf dem Elberadweg - endlich !!
21. August 2013 Mittwoch
Heute radeln wir auf dem Elberadweg. Am frühen Morgen ist nocht kein Wind, der uns entgegen bläst. Rund 10 Kilometer flussabwärts strampeln wir die Elbe entlang. Das ist für uns untrainierte Radler erstmal genug. Die Sonne meint es heute gut mit uns. Unterwegs machen wir in einer Buhne mit viel Sand kurze Rast. Luna liebt den Sand und tobt sich richtig aus.
Hier können wir einen kleine Teil des "Grünen Bandes" sehen.
Das grüne Band - die ehemalige innerdeutsche Grenze - heute fast überall ein Naturschutzgebiet.
22. August 2013 Donnerstag
Nach einem morgendlichen, ausgiebigen Spaziergang bring und das Wohnmobil nach Wittenberge.
Wir füllen mal wieder unsere Vorräte auf und können trotz Sperre des Wohnmobilstellplatzes am Elbhafen Entsorgen und Wasser fassen. Nun sind wir für die nächsten Tage wieder autark.

Gleich beim Aussteigen in der Altstadt von Wittenberge, sehen wir dieses schöne, aus Backsteinen erbaute Bürgerhaus.
Gleich nebenan bewundern wir eine schöne, modern renovierte Kirche, wieder aufgebaut nach einem Brand vor rund 140 Jahren. Erwähnt wurde sie jedoch schon im 13. Jhdt.
Herta muss natürlich wieder hoch hinaus - 105 Stufen und eine herrlich Sicht über Wittenberge sind der Lohn.
Der Womo-Käptn bleibt lieber auf dem sichern Boden ;-)
Es zieht uns weiter in das Storchendorf - Rühstädt - an der Elbe, nur rund 16 km weiter.
Bald ziehen die Störche wieder gegen Süden. Ein Rundgang durch das Dorf, ein Eis und ansonsten beschauliche Ruhe, kein Stress, kein Autolärm - einfach RUHE ! Und noch dazu ein schöner kostenloser Stellplatz.
Schöne alte Backsteinhäuser sind hier in jeder Straße zu finden.
23. August 2013 Freitag
Um 9 Uhr früh sind wir wieder OnTheRoad.
Immer soweit wie möglich entlang der Elbe führt uns unser Motto "Der Weg ist das Ziel", immer auf Nebenstraßen nur 26km weiter nach Havelberg. Im ADAC Stellplatzführer steht eine Campingplatz, wo man vor dem Schranken 24 Std. um 6 € stehen kann. Und das direkt an der Havel. In Havelberg müdet die Havel in die Elbe.
Jedenfalls ist es hier vor dem Schranken ruhiger als direkt am Platz.
Nach mehr als 2 Wochen ist mal wieder Waschtag. Der Stellpatz ist zwar günstig, allerdings ist alles andere Extra. Strom kostest 1 €/kwh. Die Waschmaschine und der Trockner kosten jeweil 3€.
Die Wäsche ist in der Maschine und wir genießen eine guten Nespresso Kaffee - kostenlos - ein anderes Womo ist abgefahren und hat seinen Strom nicht aufgebraucht, den nun wir weiter nützen.
Nach dem "Waschtag" wandern wir durch die Altstadt von Havelberg. Über die Fußgängerbrücke über die Havel errreichen wir nach wenigen Minuten die Bürger-Stadtkirche, die jedoch wegen Bauarbeiten geschlossen ist. Sie wurde wahrlich auf Sand gebaut, sinkt oft ab und muss so immer wieder renoviert werden.
Etwas weiter den "Berg" hinauf stehen wir vor dem Dom zu Havelberg. Ein imposanter Kirchenbau mit sehr schönen Kreuzgängen und sogar mit einem Innenhof. Die damaligen Domherren hatten sieben Dörfer um den Berg herum und auch mehrere Weingärten, von denen heute nichts mehr zu sehen ist.
Beim Rückweg laufen wir durch die Gassen und bestaunen die schönen alten Fachwerkhäuser.
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